Lissabon. Von den vielen Orten auf meiner Reise war Lissabon im Grunde der einzige, den ich schon immer mal besuchen wollte. Hat aber bisher irgendwie noch nicht geklappt. Umso freudiger habe ich unsere Ankunft mit der TRES HOMBRES dort erwartet. Und umso mehr hat es mich nervös gemacht, dass sich die letzten Tage vor der Küste Portugals immer weiter hinzogen.

Mein Plan stand jedenfalls ziemlich schnell fest. Da wir nicht in Lissabon selbst, sondern dem etwas südlich gelegenen Setúbal anlegen würden, wollte ich mir ein Hotelzimmer in der Metropole organisieren und mindestens eine, besser zwei Nächte dort bleiben.

Damit habe ich mir quasi Urlaub vom Schiff gegönnt, was nicht immer ganz einfach ist, denn so lange wir im Hafen liegen, gibt es ja immer noch eine Menge zu tun an Bord. Aber Lissabon wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen und so packte ich am Tag nach unserer Ankunft in Setúbal meinen Kram und machte mich per Bus auf in die portugiesische Hauptstadt.

Ein Hotel habe ich gar nicht lange gesucht, sondern einfach ein innenstadtnahes mit guten Referenzen gebucht. Ein bisschen Luxus durfte es nach acht Wochen an Bord der TRES HOMBRES ruhig mal sein.

Die folgenden zwei Tage verbrachte ich vor allem damit, mich ohne konkretes Ziel durch die Stadt treiben zu lassen. Lissabon ist ein großartiger Ort um einfach drauf los zu laufen, denn hinter jeder Ecke findet man irgendetwas Sehenswertes. Jemand nannte das mal „sich gezielt verlaufen“ und so passiert es auch mir immer wieder, dass ich, zum Beispiel auf dem Weg zur Zitadelle, in die „falsche“ Richtung laufe und dabei total schöne Gassen entdecke.

Meine persönlichen Highlights in Lissabon waren die Jagd auf die alten gelben Straßenbahnen (typischer Tourikram, ich weiß) und der späte Nachmittag in Belém, mit der Besichtigung des Hieronymitenklosters. Belém überzeugte aber auch mit den einzigen sonnigen Stunden, die ich in Lissabon hatte. Unfair.

 

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