Nach nur 24 Stunden erreichen wir Bequia, die nördlichste Insel der Grenadinen. Im Dunkeln ziehen wir langsam und fast lautlos an der imposant erleuchteten SEA CLOUD II vorbei und lassen unseren Anker fallen.

Zwei Tage liegen wir in Port Elisabeth vor Anker. Die ganze Crew hat frei, und nachdem der Kapitän die Einreiseformalitäten erledigt hat, machen wir uns auf, die Insel zu erkunden.

Ich bleibe erstmal in der Stadt, die eigentlich viel mehr ein Dorf ist. Direkt am Meer reiht sich hier Restaurant an Hotel an Souvenirshop. Touristisch, aber alles mit viel Stil. Man hat sich hier offensichtlich auf die Bedürfnisse der gut hundert Yachten, die in der Bucht liegen, eingestellt.

Bequia ist einer der wenigen Orte der Welt an dem die Einheimischen ganz offiziell die Erlaubnis zum Walfang haben. Es ist Teil der Kultur dieser Insel, und so sehen die internationalen Abkommen zum Schutz der Wale vor, dass hier bis zu vier Wale im Jahr gejagt werden dürfen. Tatsächlich, so behauptet der Reiseführer, ist diese Zahl schon seit Jahrzehnten nicht mehr erreicht worden. Wird aber einmal ein Wal erlegt, so sei es ein großes Fest auf der ganzen Insel.

Während ich auf der Insel bin, wird kein Wal getötet, nur hier und da sieht man, zum Beispiel in einer der Bars, einen Walfischknochen verbaut. Das Walfangmuseum hat leider geschlossen und sieht insgesamt so aus als würde dort grundlegend renoviert.

Ich verbringe viel Zeit am Strand und mit Schnorcheln. Bequia ist grün, der Wald reicht bis direkt an den Strand und schickt uns ab und an Eidechsen als Besucher vorbei.
Nach meinen eher mäßigen Schnorchelversuchen auf Barbados hat es mich nun endgültig gepackt und ich suche nach den besten Plätzen am Princess Margaret Beach und der Friendship Bay.

Nach zwei Tagen machen wir uns schon morgens auf den Weg nach Süden, zur nächsten Insel. Bevor wir unseren nächsten Termin auf Tobago einhalten werden, wollen wir noch zwei oder drei Inseln besuchen. Karibikurlaub mit Inselhopping.

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