Er ist viel schlanker als man meinen könnte, wenn man nur seine Sendungen hört und eines der wenigen Fotos von ihm gesehen hat, die sich ohne viel Aufwand googlen lassen. Aber, wenn er sein freundliches „Hallo, ich bin Holger.“ erklingen lässt und einem die Hand entgegen streckt, ist sofort dieses vertraute Gefühl da, als kenne man diesen Menschen schon eine ganze Weile.
Holger Klein, auch Holgi genannt, war bei mir zu Besuch. Wir kamen über Severin Simon in Kontakt, den ich angesprochen hatte, weil die Zutaten zu seinem Rum mit der TRES HOMBRES geliefert wurden. Und wie ich schon einmal beschrieben habe, sind die beiden sozusagen Schuld daran, dass ich auf der TRES HOMBRES fahren werde.
Holgi hat mich dann angeschrieben und gefragt, ob wir nicht eine Sendung dazu machen wollen. Klar doch! Und da es viel netter ist, so etwas zu machen, wenn man sich auch persönlich gegenüber sitzt, haben wir noch ein wenig Zeit ins Land gehen lassen und gewartet, bis Holger wieder mal in Köln vorbei kam.
Nebenbei war der Besuch in der Domstadt für Holgi auch eine Gelegenheit zu einem Hörergrillen aufzurufen. So kam es, dass ich ihn zunächst beim Grillen im Kreise von gut zwei Dutzend WRINT-Fans kennenlernte. Was soll ich sagen, so ein Hörertreffen ist eine total entspannte Sache.
Am Tag darauf kam Holger dann zu mir nach Hause. Wir hatten uns noch einmal kurz über Twitter abgesprochen, ich hatte den Nachmittag sowieso frei und konnte so entspannt abwarten bis Holgers Interviewtermin für den Resonator-Podcast vorbei war und er sich durch den Kölner Verkehr zu mir gekämpft hatte.
Da saßen wir, am Küchentisch mit Tee und einem erstaunlich kleinen Aufnahmeequipment vor mir. Ein kleiner Recorder, ein kleiner Kasten zum Mischen der einzelnen Kanäle (vermute ich) und zwei große, ziemlich professionell wirkende Headsets, mehr hat Holgi nicht dabei.
Unser Gespräch beginnt wie jedes Gespräch mit Freunden oder Bekannten. Was natürlich komisch ist, denn ich kenne Holgi nur von seinen Sendungen und dem einen Hörertreffen am Abend davor. Aber genau diese vertraute Atmosphäre macht das Gespräch angenehm. Wir quatschen circa fünf Sätze nachdem ich das Headset auf den Ohren habe, „zum Pegeln“, wie Holger mir erklärt. Dann drückt er auf „Aufnahme“ und es geht los.
Wir reden darüber, wie ich auf die Idee gekommen bin, acht Monate lang auf der TRES HOMBRES zu segeln, wie ich überhaupt zum Segeln gekommen bin und natürlich über meine Erwartungen an die bevorstehende Reise.
Am Ende sind es eine Stunde fünfzehn Minuten Aufnahme geworden, und das obwohl wir uns vorher noch fragten, ob es vor meiner Reise eigentlich so viel zu erzählen gäbe. Gibt es anscheinend. Das Interview ist eine ziemlich gute Zusammenfassung all dessen geworden, was für mich seit einem Jahr, während meiner Vorbereitungen auf die Reise wichtig war und was mich aktuell beschäftigt.
Erst am Ende des Gesprächs, als Holgi schon wieder zur Tür raus ist, merke ich, wie nervös ich eigentlich bin. Typisch für mich. So lange ich im Gespräch bin, bin ich ganz gelassen. Erst, wenn der Vorhang fällt, merke ich das Lampenfieber.
Die ganze Folge: WRINT 348 Wolfgang und die Tres Hombres kann man auf Holgis Seite hören, oder einfach WRINT bei iTunes als Podcast abonnieren.