Vor meiner Abreise gab es die ein oder andere Frage, die mir gleich mehrfach gestellt wurde. Eine davon: Ist das nicht schrecklich, wenn man Tage oder Wochen lang kein Land sieht?

Ich habe es noch nie als etwas wirklich besonderes empfunden, wenn auf meinen kürzeren Segeltouren das Land hinterm Horizont verschwunden ist. Allerdings muss ich zugeben, dass es meistens nicht lange gedauert hat, bis irgendwo wieder Land in Sicht war.

Auf TRES HOMBRES ist „Kein Land in Sicht“ eigentlich der Normalzustand. Auf dem Weg von Brava nach St. Lucia hat es dreizehn Tage gedauert, bis wir eine Insel am Horizont ausmachen konnten.

Das um mich herum für mehrere tausend Meilen nichts als Wasser war, habe ich nicht wirklich wahrgenommen. Es macht einfach keinen Unterschied, ob man zwanzig oder zweitausend Meilen von der Küste entfernt ist. Das Bild ist immer das gleiche. Wasser, Wellen, Himmel.

Manchmal glaube ich sogar, dass es viel anstrengender ist, die Küste zu sehen. Zumindest, wenn man Land sieht, aber noch nicht an Land gehen kann. Das Ziel zum Greifen nah, aber dennoch unerreichbar.

Tage, an denen wir ankommen und erstmal auf die Einreiseformalitäten warten müssen, sind nervig.

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