Einhundertacht Säcke, gefüllt mit jeweils 70 kg Kakaobohnen, insgesamt circa 7,3 Tonnen. Zweiundzwanzig Fässer Rum mit jeweils 180 Litern. Zehn große blaue Kunststofffässer mit Melasse und ein ganzer Pickup voll mit Kakaobutter in Paketen zu fünfundzwanzig Kilo.

Die Dominikanische Republik ist der Ort, an dem wir mit Abstand am meisten Fracht aufnehmen. Von hier bringen wir Kakao und Kakaobutter nach Amsterdam, wo dann Schokolade hergestellt wird, und Rum nach England und in die Niederlande.

Drei Tage lang wuchten wir Ladung ins Schiff. Kleinere Pakete finden ihren Weg per Hand ins Schiff, Säcke und Fässer werden über die Flaschenzüge an Masten und Rahen in den Laderaum gehoben. Immer wieder stapeln wir Säcke und Fässer um, damit alles sicher am richtigen Platz verstaut wird und mehr als einmal fragen wir uns, ob alles rein passen wird. Die Optimisten behalten am Ende recht. Der Laderaum ist bis fast unter den Rand gefüllt. So viel Ladung war noch nie an Bord.

Mit gut 30 Tonnen Ladung an Bord liegt die TRES HOMBRES kaum merklich tiefer im Wasser. Dennoch spürt man das zusätzliche Gewicht deutlich. Der Kahn liegt ruhiger im Wasser und schaukelt sich bei kleineren Wellen nicht mehr so schnell auf. Kommt er aber dennoch einmal in Bewegung spürt man die Trägheit der Ladung. Es wird wohl nasser an Deck werden, wenn wir auf dem Weg zurück durch die Wellen preschen, statt auf ihnen zu tänzeln.

[wp_geo_map]